Mit der Kraft der Wüstensonne Energie zu produzieren, ist ein faszinierendes Vorhaben. Allerdings auch ein teures. Und ausgerechnet der Preisverfall von Standard-Solarmodulen ließ die Wirtschaftlichkeit des Wüstenprojektes weiter sinken. Nun hat ein Schweizer Unternehmen ein Solarthermie-Kraftwerk entwickelt, das deutlich preiswerter gebaut werden kann. Statt teure Spiegel für die Reflexion der Sonnenstrahlen zu verwenden, setzt das 2007 gegründete Unternehmen Airlight Energy auf dünne mit Aluminium beschichtete Folie. Statt einer kostenintensiven Stahlkonstruktion werden Betonteile verwendet. Und anstelle eines Thermo-Öls, das durch die Rohre der Solarthermie-Anlage fließt, nutzen die Schweizer Luft. Klingt einfach, war es jedoch nicht. Denn Luft nimmt rund 1.000 Mal weniger Wärme auf, als das Thermo-Öl. Doch auch hier fanden die Schweizer eine Lösung. Genauso wie bei der Zwischenspeicherung überschüssiger Wärme - sie speichern diese einfach in Steinen zwischen. In Marokko ging nun das erste Kraftwerk in Betrieb und wird nahezu den gesamten Energiebedarf eines Zementkraftwerks decken.