Im ostafrikanischen Uganda verfügen nur zehn Prozent der Haushalte über Strom, meist produziert mit Dieselgeneratoren. Nun könnte ein privates Wasserkraftwerk die Energiewende für das Entwicklungsland bringen. Am Übergang vom Victoriasee zum Nil rauschen über eine Million Liter Wasser in die Tiefe. Pro Sekunde. Diese Kraft wird jetzt genutzt, um umweltfreundlich und kostengünstig Strom zu erzeugen. Denn anders als viele Wasserkraftwerke braucht das Laufwasser-Kraftwerk an den Bujagali-Fällen keinen großen Stausee, das natürliche Gefälle und die Kraft des Flusses reichen aus. Und wenn das Kraftwerk vollständig in Betrieb ist, wird sich die dem Land insgesamt zur Verfügung stehende Strom-Menge auf einen Schlag um 50 Prozent erhöhen und die Stromkosten um 75 Prozent reduzieren. Zugleich sollen so auch 900.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Finanziert wird das 660 Millionen Euro teure Bujagali Hydropower Project über ein internationales Finanzierungskonsortium, an dem auch die Bundesregierung mit 34 Millionen Euro beteiligt ist.