Windparks auf hoher See könnten Vögel und Meeresbewohner schädigen, so lauten die oftmals geäußerten Bedenken. Doch das Gegenteil scheint der Fall. Fünf Jahre lang haben deutsche Forscher den Bau und den Betrieb des Offshore-Windparks Alpha Ventus in der Nordsee wissenschaftlich begleitet. Und haben dabei festgestellt, dass die Fundamente der Windturbinen wie künstliche Riffe sind, die sich positiv auf die Artenvielfalt auswirken. So haben sich im Gebiet von Alpha Ventus nun verstärkt Muscheln, Seeanemonen, Seelilien und Seesterne angesiedelt. Auch haben sich dort Seebull, Makrele und Leierfisch neu angesiedelt. Zudem konnte bei der Untersuchung des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) festgestellt werden, dass sich Meeressäuger wie Schweinswale zwar während der Rammarbeiten aus dem Gebiet 45 Kilometer vor der Insel Borkum zurückgezogen haben, nach Beendigung der Bauarbeiter jedoch wieder dorthin zurückgekehrt sind. Und auch in der Luft scheinen die Windturbinen - anders als befürchtet - keinen Schaden anzurichten. Zumindest bei normalen Wetterlagen konnten im Rahmen des Forschungsprojektes StUK keine Kollisionen von Seevögeln mit den Rotorblättern beobachtet werden.