Bio-Tomaten sind gut. Doch noch viel zu oft kommen sie aus dem Ausland. Gewächshäuser können eine Alternative sein, doch die sind meistens Energiefresser. Wie es anders gehen kann, zeigt ein landwirtschaftlicher Betrieb aus Schleswig-Holstein. Auf einer Fläche von vier Hektar, so groß wie fast sechs Fußballfelder, ist nun Deutschlands wohl größtes Bio-Gewächshaus entstanden, das energieneutral betrieben wird. Zentrales Element dabei ist eine Biogasanlage direkt vor Ort, in der Kleegras und aussortiertes Gemüse zu Biogas und dann in einem Blockheizkraftwerk zu Wärme umgewandelt wird. Eine Nahrungsmittelkonkurrenz besteht dabei nicht, da Kleegras sowieso zentrales Element jeder Fruchtfolge im Biolandbau ist und gleich mehrfach im Jahr anfällt. Ziel des Westhofs in Dithmarschen ist es, rund 1.500 Tonnen Tomaten jährlich in Bioland-Qualität anzubauen, die beispielsweise dann bei EDEKA verkauft werden.