Oftmals stehen Windkraftanlagen still, obwohl genügend Wind herrscht. Der Grund sind Überkapazitäten, die das Stromnetz nicht zusätzlich verkraften kann. Um diese derzeit noch verschenkte Strommenge dennoch nutzen zu können, sind Speicherlösungen gefragt. Britische Wissenschaftler haben nun eine Möglichkeit entwickelt, um den überschüssigen Strom direkt bei den Offshore-Windparks zwischenzuspeichern. In riesigen Luftballons unter Wasser. Zunächst wird mit dem Windstrom und unter hohem Druck Luft in spezielle Ballons gepumpt, die aus hochfestem Kunstgewebe gefertigt wurden. Aufgrund des Wasserdrucks in Tiefen von 600 Metern sind dickwandige Behältnisse nämlich nicht erforderlich. Damit die Ballons nicht auftreiben, haben die Forscher der University of Nottingham eine Stahlkonstruktion entwickelt, die mit Ballast gefüllt die Ballons am Boden hält. Wer nun glaubt, dass die Speicher-Ballons von der Kapazität mit Luftballons zu vergleichen sind, der irrt. Denn ein Ballon kann bis zu 70 Megawatt Strom zwischenspeichern. Das entspricht der Stromproduktion einer Großturbine in 14 Stunden. Wie die Technologie funktioniert, zeigt das Video.