Bei der Abwasserreinigung fallen Unmengen an Klärschlamm an, der oft zahlreiche Schadstoffe enthält. Schon deswegen ist die Verwendung von Klärschlamm in der Landwirtschaft nur unter strengen Auflagen möglich. Zugleich beinhaltet Klärschlamm jedoch auch Salze, die gut als Dünger genutzt werden können. Deutsche Wissenschaftler haben nun ein umweltfreundliches Verfahren zum Patent angemeldet, das ohne Einsatz von Chemie aus Klärschlamm Dünger macht. Besser gesagt werden die im Klärschlamm enthaltenen Elemente Stickstoff und Phosphor mit Hilfe der Elektrolyse zu Magnesium-Ammonium-Phosphat umgewandelt. Dieses auch als Struvit bekannte Salz kann anschließend in Form kleiner Kristalle als Pflanzendünger genutzt werden. Das vom Fraunhofer Institut für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik entwickelte Verfahren kann nicht nur für Klärschlamm genutzt werden, sondern auch für Abwasser und Gülle. In den nächsten Monaten soll das Verfahren in einer Pilotanlage getestet werden. Für 2013 ist dann die Markteinführung geplant.